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2.42 Welche Rolle spielte die Kirche in der Aufklärung?

Die Reaktion der Kirche

Im 17. Jahrhundert führten die Entwicklungen in der Wissenschaft zur Hinterfragung des Glaubens. Die Denker der Aufklärung akzeptierten nur Aussagen, welche rational belegt werden konnten. Die Kirche und der Papst wurden stark angegriffen.  

In der Denkweise des Menschen stand der Rationalismus im Mittelpunkt. Die (falsche) Schlussfolgerung war letztendlich, dass die Offenbarung Gottes und das Christentum zurückgewiesen werden mussten. Nichtsdestotrotz sind Glaube und Wissenschaft völlig kompatibel! Die Periode hatte zeitweise auch einen positiven Einfluss auf die Kirche. In einigen protestantischen Ländern brachte die Aufklärung mehr Religionsfreiheit für Katholiken und auch andere Religionen. Gleichzeitig führte die Aufklärung jedoch zu den schrecklichen Taten der Französischen Revolution.

Die Aufklärung brachte Glauben und Vernunft in einen Konflikt. Weltliche Führer widersetzten sich dem Papst und wollten seinen Einfluss einschränken.
Das sagen die Päpste

Wir sind Geschöpfe, hängen also vom Schöpfer ab. Zur Zeit der Aufklärung erschien das besonders dem Atheismus als eine Abhängigkeit, von der man sich befreien müsse. Eine fatale Abhängigkeit wäre es jedoch nur dann, wenn dieser Schöpfergott ein Tyrann und kein gutes Wesen wäre, wenn er so wäre wie die menschlichen Tyrannen. Wenn dieser Schöpfer uns jedoch liebt und unsere Abhängigkeit darin besteht, im Raum seiner Liebe zu stehen, dann ist gerade die Abhängigkeit Freiheit. [Papst Benedikt XVI, Ansprache im römischen Priesterseminar, 20. Februar 2009]